Mediterranean life under siege

Regie: Frederic Fougea

Es ist ein kleines, halbgeschlossenes Meer. Wir glauben, es bereits zu kennen, aber es birgt eine erstaunliche Artenvielfalt.

Wie könnte man die große Geschichte des Lebens im Mittelmeer besser erzählen als durch den Zyklus des Lebens?

Alles beginnt mit der Geburt. Eine Unechte Karettschildkröte durchquert das Mittelmeer von Frankreich nach Griechenland, um ihre Eier an dem Strand abzulegen, an dem sie geboren wurde. Der Rote Thun macht eine epische Reise vom Atlantik zu seinem Geburtsort, dem Mittelmeer, um dort zu laichen. Diese Reise ist mit vielen Gefahren verbunden, von Fischernetzen bis hin zur Plastikverschmutzung. Andere, wie das Seepferdchen, bleiben zu Hause, in einem Binnenmeer, der Lagune von Thau. Aber sie haben eine erstaunliche Besonderheit: Es sind die Männchen, die ihre Jungen zur Welt bringen.

Wie kann ein solches Tier im Mittelmeer gedeihen? Dieses kleine Meer ist seit Jahrhunderten dicht von Menschen besiedelt. Einige Arten, wie z. B. Quallen, machen sich die derzeitigen Bedingungen zunutze, bei denen sich das Meer erwärmt und versauert. Die Weinrebe hat sich mit dem Menschen zusammengetan. Dank ihrer harten Arbeit hat sie sich überall im Mittelmeerraum etabliert, selbst an den steilsten Hängen, wie in den Cinque Terre in Italien. Doch manchmal ist die einzige Möglichkeit die Flucht. Wenn ein großer Seeadler seine Partnerin in Griechenland verliert, ist er zum Exil verdammt, um überhaupt eine Chance auf Fortpflanzung zu haben. Seine Artgenossen sind fast alle verschwunden.

Jede Sequenz ist Teil dieser großen Reise, die manchmal die Komplexität und Raffinesse der Strategien dieser Lebewesen zeigt, manchmal aber auch ihre extreme Zerbrechlichkeit, insbesondere angesichts der Allgegenwart des Menschen.