Ein Mammut-Projekt – Wiedergeburt ausgestorbener Arten
Mammut und Beutelwolf sollen zurückkehren. Weltweit arbeiten Forschende mit modernen Bio- und Gentechniken daran, aus Exemplaren ausgestorbener Tiere die Baupläne ihres Erbguts zu gewinnen.
Ein amerikanisches Unternehmen aus Dallas unterstützt mit 225 Millionen Dollar Projekte in fast allen Kontinenten, um – nach eigenen Angaben - den Naturschutz zu revolutionieren. Durch Funde im aufgetauten Permafrost Sibiriens gelang es, die DNA von Mammuts zu rekonstruieren. Nun experimentieren Forschende daran, um mit Mammuts verwandten asiatischen Elefanten Gene zur Kälteresistenz einzubauen. Damit sollen die bedrohten Dickhäuter in der Lage sein, in den Steppen Sibiriens dauerhaft zu überleben.
In Australien gelingt es, Bausteine des Erbgutes von Beutelwölfen aus konservierten Embryos in Museen zu gewinnen. Gene des Raubtieres werden im Labor erzeugt und der verwandten Beutelmaus eingepflanzt, um dem Beutelwolf immer näher zu kommen.
Und Biotechnik kann auch bei der Rettung noch lebender Breitmaulnashörner in Afrika helfen: Berliner Forschende befruchten Eizellen der letzten zwei lebenden Weibchen mit Samen verstorbener Männchen, die jahrzehntelang tiefgekühlt konserviert wurden.
Allerdings gibt es auch Kritik an der Wiedergeburt ausgestorbener Arten. Forschende der Biologie sind skeptisch, ob die wiederbelebten Tiere für Naturräume nützlich sind. Vielmehr befürchten sie, dass die Konzentration auf die Rückkehr ausgestorbener Arten von den vielen Problemen, die zum Aussterben führen, ablenkt. Spielen da einige aus der Wissenschaft Gott - mit unabsehbaren Folgen für die Umwelt?
| Land: | Deutschland |
| Sprache: | Englisch, Deutsch |
| Länge: | 52 Minuten |
| Regie: | Herbert Ostwald |
| Produzent: | Julia Göring, Patrick Hörl, Andreas Martin |